Habt ihr euch schon lange gefragt, wie der Felix eigentlich so weit weg von seiner Heimat wohnt? Dann bekommt ihr jetzt endlich eine Antwort und ein paar Bilder.
Die Wohnung wurde vom Housing Team meiner Universität vermittelt. Platz haben wir für 6 Leute mit einem Doppelzimmer und vier Einzelzimmern. Momentan sind wir allerdings nur zu fünft, was aber ausreicht. Zunächst wurde mir das kleinste Einzelzimmer zugewiesen, womit ich anfangs recht zufrieden war, jedoch nur bis zu dem Zeitpunkt, als ich die anderen Zimmer sah. Diese waren größer, bedeutend besser ausgestattet und zudem noch genauso teuer. Daraufhin wollte ich das Zimmer wechseln, nachdem eines der größeren frei wurde, aber meine Vermieterin stellte sich quer und vertröstete mich immer wieder auf die nächste Woche und dass sie erst einmal abwarten müsse, ob eventuell jemand anderes das Zimmer nimmt. Ein weiteres Problem mit der Vermieterin war die Tatsache, dass wir einer ihrer Mitarbeiterinnen das Geld immer bar geben sollte, ohne dass wir überhaupt eine Quittung dafür erhielten. Auch für griechische Verhältnisse stellt das nicht die Norm dar. Und das Lustigste an dem gesamten Umstand: Die Vermieterin wohn in den USA *lol*. Das ist auch der Grund dafür, dass wir ausschließlich über Emails kommunizieren. Nachdem ich mich dann mit Nachdruck bei meiner Universität beschwert hatte und ankündigte, mir eine neue Wohnung zu suchen, wurde es auf einen Schlag besser: Wir bekamen unsere Quittungen und ich durfte das Zimmer wechseln. Letztlich hatte die Universität ins Auge gefasst, den kompletten Vertrag mit ihr zu kündigen. Wahrscheinlich war dies ausschlaggebend für ihr Entgegenkommen letztendlich. Und das hier ist nun mein neues Zimmer:
Unserer Wohnung befindet sich nicht gerade in dem besten Viertel Athens, vielmehr in einem der Drogenumschlagpunkte Nummer 1. Was ich hier bisher erlebt habe, habe ich echt noch nie gesehen. Eines Nachts kam ich von einer Party nach Hause und da keine Metro mehr fuhr, musste ich vom Syntagma-Platz nach Hause laufen. Dabei passierte ich den Omonia-Platz, der direkt an Victoria, den Stadtteil, in dem ich lebe, anknüpft. Ich traute meinen Augen kaum: Da lagen die Drogenabhängigen übereinander mitten auf dem Platz, als wären es Leichenberge und ein paar Spritzen lagen um sie herum. Echt abscheulich! Und auch direkt neben dem Architektencampus hier, einige Meter von der Wohnung entfernt, wo ich auch meinen Griechisch-Kurs habe, befindet sich die mit Abstand miserabelste Fußgängerzone, in der es nur so von Drogenabhängigen, die sich gerade den Schuss setzen, wimmelt. Und das selbst am helllichten Tage! Zumal stinkt es beim Vorbeigehen dort immer fürchterlich nach Urin. Aber insgesamt fühle ich mich hier in Victoria keineswegs so unsicher, wie mir die meisten Griechen zu verstehen geben wollen.
Zumindest haben wir, wie ihr hier seht, und das ist nur ein Teil davon, einen riesigen Balkon. Leider können wir selbigen natürlich im Winter nicht großartig nutzen, aber selbst heute habe ich bei strahlendem Sonnenschein und 16 °C einige Zeit auf dem Balkon verbracht.
Dies ist unser Wohnzimmer, welches uns ferner Platz für etwaige Gäste bietet. Nur leider ist der Heizkörper ziemlich klein, dass es mitunter recht kalt in diesem Raum ist.
Und hier seht ihr unsere Küche, zumindest mit dem nötigsten ausgestattet, sodass wir gut über die Runden kommen. Mit der Sauberkeit klappt es auch recht gut: Besonders Veronika achtet stets darauf, dass es ordentlich ist.
So nun habt ihr einige Einblicke in mein vorübergehendes Zuhause hier in Athen bekommen. Ich halte euch weiterhin auf dem Laufenden!
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