Dieses Wochenende ging es laut Plan von Samstagmittag bis Sonntag früh 5 Uhr auf einen Trip mit anschließender Party. Dass wir dann am Ende doch 2,5 Stunden früher wieder in Athen waren – dazu später mehr.
Als erstes Ziel stand das 70 Kilometer südöstlich von Athen gelegene Sounion auf dem Plan. Dieses Kap ist nicht nur aufgrund seiner atemberaubenden Sonnenuntergänge für Athenreisende fast obligatorisch, sondern ist ferner im Hinblick auf seinen herrlich über steilem Felsabsturz gelegenen Poseidon-Tempel berühmt.
Gedacht war die Reise als Trip in den Sonnenuntergang, sodass wir im Beisammensein das Farbenspiel direkt vom Tempel aus bestaunen können. Leider war das Wetter so bescheiden, dass wir auf dem Berg eher damit beschäftigt waren, die stürmischen Böen zu überstehen und uns auf den Beinen zu halten. Es war wirklich wahnsinnig stürmisch und kalt. Kurze Zeit später fing es auch noch zu regnen an. Das einzige, was wir mehr oder weniger vom Sonnenuntergang mitbekamen, war folgendes Bild. Auch schön, aber nicht wie erwartet.
Doch zumindest konnte die beeindruckende Tempelanlage die Misere etwas entschädigen. Schon der Dichter Homer hat vom Südostkap Attikas als „Sounions heiliger Spitze“ gesprochen. Nicht verwunderlich, dass man an dieser Stelle, am Eingang zum Saronischen Golf, ein dem Poseidon geweihtes Heiligtum errichtete, von dessen Wohlwollen ja schließlich die Seefahrt abhing. Vor allem brachten Seeleute oder ganze Stadtstaaten Tieropfer oder Weihegaben, um Poseidon günstig zu stimmen oder ihm für eine glückliche Überfahrt zu danken. Von 431 v. Chr. an, im Peloponnesischen Krieg, wurde das Kap mit Mauern befestigt und mit einem Hafen ausgestattet. Um 500 v. Chr. erstellte man einen Tempel, der unvollendet war, als er 20 Jahre später von den Persern zerstört wurde. Auf seinem Unterbau wurde 449 v. Chr. ein klassischer Marmortempel erbaut.
Nach diesem Zwischenstopp ging es weiter nach Lavrio an den Hafen. Dort sollte eine Party in einem Club steigen. Zunächst stellte sich heraus, dass dieser Club lediglich eine Bar war und der versprochene Shot schmeckte nach Orangensaft *lol*. Wir entschieden uns diese Location wieder zu verlassen und auf eigene Faust etwas rumzustöbern. Aber in der Tat lag dort Samstagabend förmlich der Hund begraben. Als wir nach einiger Zeit zurück in die Bar wollten, waren die anderen schon nicht mehr da, denn es gefiel allen nicht besonders, sodass kurzerhand der Club gewechselt wurde. Jetzt waren wir zumindest in einer richtigen Diskothek, nur war das Problem, dass sie so gut wie nur für uns geöffnet wurde und mit 65 Leuten eine geile Party zu erleben – hmm, naja, da war ich schon zuvor skeptisch. Und so kam es dann auch. Nach einer weiteren Stunde tanzten nur noch wenige und irgendwie wollten alle wieder nach Hause. Da dann auch noch der Busfahrer Druck machte, waren wir um 2:30 Uhr schon wieder in Athen und jeder hatte die Möglichkeit noch eine bessere Party zu besuchen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen